Der Klimawandel im Oberrheingraben

Der Klimawandel ist im Oberrheingraben in heftiger Intensität angekommen

RegioTrirhena fordert grenzüberschreitende Massnahmen nach Basler Vorbild

Freiburg, 28.03.2025; Der Klimawandel komme nicht auf uns zu, er sei schon längst da, ist die Botschaft des Präsidenten der RegioTrirhena Bernd Dallmann zur Begrüßung des vollbesetzten Veranstaltungssaales im Greiffeneggschlössle in Freiburg.

Die Erwärmung im Oberrheingraben ist mit 2.9 Grad doppelt so hoch wie die durchschnittliche weltweite Erderwärmung von 1,5 Grad, war die erschreckende Botschaft von Professor Andreas Matzarakis, Tagestemperaturen über 40 Grad und Nachttemperaturen von 20 bis 25 Grad werden in der Zukunft deutlich häufiger als in der Vergangenheit auftreten. Das ist die Botschaft von Joerg Kachelmann an die zahlreichen Gäste der trinationalen Veranstaltung, an der er krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte.

Prof Matzarakis führte in die Thematik des globalen Klimawandels ein, häufigere Wetterextreme seien das wesentliche Kennzeichen, wobei für unsere Region maßgeblich die zunehmende Hitze als akute Auswirkungen belastend sein wird.

Die Auswirkungen des Klimawandels machen an den Grenzen nicht halt, so der langjährige trinationale Klimaforscher Patrice Paul von der Universität Straßburg. Die besondere Herausforderung an der Grenze bestehe darin, die Maßnahmen gegen das Fortschreiten der Erderwärmung grenzüberschreitend abzustimmen und die Aktivitäten zur Bewältigung der Folgen gemeinsam zu gestalten.

Praesident Dallmann eroeffnungPräsident Dallmann begrüßt die Teilnehmenden der Klimakonferenz, die bis auf den letzten Platz ausgebucht war.

Podium KlimakonferenzFoto Teilnehmer Podium: v.l.n.r.: Andreas Matzarakis, Patrice Paul, Mélissa Muller, Till Berger

Melissa Muller, Stadt Saint-Louis, berichtete von den Maßnahmen der Stadt gegen die Auswirkungen der Klimaveränderung, wie die Begrünung des Rathausplatzes und Einschränkungen im städtischen Autoverkehr, sowie bei der Müllentstehung und –Beseitigung. Auch Stadtplanung, Verkehrsplanung und Architektur seien Handlungsfelder.

Den umfangreichsten und restriktivsten Aktionsplan stellte Till Berger, Leiter der Klimastelle des Kanton Basel-Stadt und gleichzeitig Verantwortlicher bei der Oberrheinkonferenz für diesen Themenbereich vor.

Der Kanton Basel-Stadt plane bis zum Jahr 2037 mit seiner Klimaschutzstrategie Netto Null 2037 einen umfangreichen Maßnahmenkatalog. Mit dem Aktionsplan zur Klimaschutzstrategie, der schon 2022 beschlossen worden sei, sind verbunden: Klimaneutrale Verwaltung, Nachhaltige Ernährung, Klimagerechtigkeit, Bildung und Nachhaltigkeit. Berger sprach von dem entschiedenen Willen der Basler Politik, die Maßnahmen zeitnah umzusetzen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.

Bernd Dallmann dankte nach einer intensiven Beteiligung des Publikums dem trinationalen Podiumsgästen und forderte die regionalen Körperschaften auf, dem Basler Beispiel zu folgen. Es ist das Beste, was in der Region bestehe. Schon einmal sei Freiburg der Stadt Basel gefolgt, als man die Einführung der RegioKarte übernommen habe, ohne die heute der öffentliche Nahverkehr nicht mehr denkbar sei.

Pressemitteilung zur Veranstaltung